An den Stränden der Ostsee Schleswig-Holstein wird es ruhiger und kälter. Der Herbst ist da. Und für Michael Plambeck von der Insel Fehmarn beginnt jetzt die Saunazeit – „seine“ Zeit.
Er ist Saunameister im FehMare, der Badewelt am Südstrand der Insel. Zu seinem Job ist er eher durch einen Zufall gekommen, denn ursprünglich war Michael nur als Gast hier, um die verschiedenen Sauna-Aufgüsse zu genießen. Denn auch privat liebt er das Schwitzen.

Weil das FehMare Unterstützung suchte, heuerte Michael an. Nach mehr als 20 Jahren im Einzelhandel brauchte er eine Veränderung. Zu viel Stress, zu wenig Freizeit, zu wenig Familienleben. Gemeinsam mit seiner Frau kam er zu dem Entschluss, seinen alten Job an den Nagel zu hängen und neu anzufangen – eben als Saunameister.

Durch seine Ausbildung zum Saunameister kennt Michael Plambeck die positiven Effekte, die das Saunieren auf den menschlichen Körper hat. Neben Entspannung und Erholung für den Geist stärkt das Saunieren auch das Immunsystem. Die Hitze sorgt für ein „künstliches Fieber“ und das regt die Abwehrreaktionen an. Besonders die typischen Winterwehwehchen spielen für ihn deswegen kaum noch eine Rolle. „Seitdem ich hier arbeite, habe ich keine Erkältung mehr gehabt.“, sagt er. Trotzdem ist es in der Sauna wichtig, bestimmte Abläufe und Regeln einzuhalten, damit sich der Entspannungseffekt vollkommen entfalten kann. Deswegen betreut Michael Plambeck seine Gäste mit viel Herzblut und legt großen Wert auf gute Beratung. Denn besonders wichtig ist es ihm, dass die Gäste „richtig“ saunieren. Dafür muss er immer wieder ein paar Kleinigkeiten erklären. „Häufig gehen die Gäste direkt nach der Dusche in die Sauna. Für den Körper ist es aber besser, sich abzutrocknen, damit er anfangen kann, zu schwitzen, damit der Körper die Wärme, die er in der Saunakabine aufgenommen hat, wieder abgeben kann.“

Wenn Michael auf der Dachterrasse des FehMare steht und aufs Meer hinaus blickt und den Schiffen und Booten hinterher schaut, ist er glücklich – und sicher, hier seinen Traumjob gefunden zu haben. „Seitdem ich hier arbeite, bin ich viel ausgeglichener, ruhiger und erfüllter - einfach glücklicher. Und das kann man auch nicht mit Geld aufwiegen.“ Und außerdem ist er jetzt jeden Tag dort, wo er sich am liebsten aufhält: Am Meer.