Die Ausrüstung

Tipp 9: Brauche ich für Nordic Walking spezielle Kleidung?

Nordic Walking dient nicht nur Ihrer Fitness, sondern soll auch zum Abbau von Stress beitragen. Damit das klappt, müssen Sie sich beim Training wohlfühlen. Tauschen Sie vor dem Schnupperkurs Jeans und Wollpulli gegen Jogginghose und -jacke ein. Wenn Nordic Walking zu "Ihrem Sport" wird, können Sie nachrüsten: etwa mit Trainingsanzügen aus speziellen Materialien wie Fleece oder Lycra. Sie leiten den Schweiß nach außen und halten die Haut trocken.

Tipp 10: Warum sind Stöcke notwendig?

Die meiste Zeit verbringt der Mensch im Sitzen. Da die wichtigsten "Sitzmuskeln" im Oberkörper liegen (sie sorgen für eine aufrechte Haltung), ist ihre Stärkung extrem wichtig. Das gelingt mit Nordic Walking perfekt –dank des asymmetrisch ausgeführten Stockeinsatzes: Schnellt der linke Arm samt Stock für den nächsten Bodenkontakt nach vorn, ist der rechte nach hinten gestreckt. Durch diese Wechselseitigkeit werden neben Arm- und Schulter- auch tiefer liegende Rückenmuskeln gekräftigt. Weitere positive Aspekte: Stockeinsatz schont die Wirbelsäule und schult das Koordinationsvermögen des Sportlers.

Tipp 11: Wie lang müssen Stöcke sein?

Die Frage nach der optimalen Stocklänge beantworten Experten so: Körpergröße mal 0,66. Ein Beispiel: Die Stöcke eines 1,75 Meter großen Sportlers sollten 115 Zentimeter lang sein. Da Stöcke in Fünf-Zentimeter-Abständen gefertigt werden, kann das Ergebnis zwischen zwei Stocklängen liegen (zum Beispiel bei 1,86 großen Menschen). Händler empfehlen für diesen Fall: abrunden. Wer keinen Taschenrechner zur Hand hat, kann den Praxistest machen. Bei einem senkrecht stehenden Stock soll der Winkel zwischen Ober- und Unterarm rund 90 Grad betragen. Als Faustformel gilt: Stocklänge ist gleich Schrittlänge.

Tipp 12: Gibt es "falsche" Stöcke?

Beim Spielen mit Ihrem Hund nicht, beim Nordic Walking schon! Ein Teleskop- bzw. längenverstellbarer Stock ist zum Beispiel nicht geeignet. Diese meist dreiteiligen Stöcke wiegen aufgrund ihres Aufbaus mehr. Zum anderen vibrieren sie deutlich stärker als spezielle Nordic-Walking-Stöcke und sind wesentlich instabiler. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten.

Tipp 13: Kann ich auch mit einem Stock trainieren?

Ein ganz klares Nein! Nicht nur, dass es reichlich komisch aussehen würde – auch die gesundheitlichen und trainingsrelevanten Aspekte können sich nur mit zwei Stöcken entfalten. Die Devise lautet also: Gehen mit Stöcken, statt Gehen am Stock.

Tipp 14: Sind Handschuhe notwendig?

Für Menschen mit empfindlichen Händen und in den heißen Sommermonaten empfiehlt es sich in der Tat, Handschuhe zu tragen. Hier gibt es spezielle Nordic-Walking-Modelle, die reibungslosen Stockeinsatz garantieren. Zum Beispiel ist die Daumenbeuge weich gepolstert, und die Innenhand mit einem lederähnlichen Material besetzt. Einsätze verringern zudem die Stoßintensität der Handschlaufe. Für die ersten Walk-Versuche sind solche Spezial-Handschuhe nicht zwingend notwendig.

Tipp 15: Brauche ich spezielle Schuhe?

Bergsteigerschuhe, Gummistiefel oder Pumps sind für den Anfang ebenso unangebracht wie 500 €-Turnschuhe. Es reichen stabile Joggingschuhe, die bequem sitzen, guten Halt bieten und rutschfest sind. Wer regelmäßig Nordic Walking betreiben will, sollte sich in einem Sportfachgeschäft über Nordic-Walking-Schuhe informieren. Sie bieten oft eine speziell auf den Bewegungsablauf abgestimmte Dämpfung und Stütze für den Fuß. Wer über Stock und Stein laufen möchte, sollte nach "Trailrunning-Schuhen" fragen.

Tipp 16 Ist ein Pulsmessgerät Voraussetzung für effektives Training?

Wer seit Jahren Sport treibt, seinen Körper gut kennt und die zumutbare Belastung gut einschätzen kann, wird auch ohne Pulsmessgerät effektiv trainieren können. Allerdings kommt es nicht von ungefähr, dass gerade bei Ausdauersportarten auch Profis mit Pulsmessern unterwegs sind. Mit einem solchen Gerät kann man nicht nur Überbelastungen vermeiden, sondern sein Training auf eine effiziente Fettverbrennung abstimmen.