Pressemeldung

Neue Strategie: Der Ostsee-Holstein-Tourismus e. V. denkt den Tourismus neu

Der Ostsee-Holstein-Tourismus e. V. denkt den Tourismus neu

An der Ostsee in Schleswig-Holstein stellt der Tourismus eine Branche dar, in der mehr als 83.000 * Personen (*Bezieher:innen eines durchschnittlichen Primäreinkommens) beschäftigt arbeiten. 2022 steht die Entwicklung des Tourismus an einem Wendepunkt- Kreise und Kommunen, Mitglieder im Ostsee-Holstein-Tourismus e. V., haben die neue Richtung bestimmt.
Jetzt werden die Segel neu gesetzt.

 

Scharbeutz. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung hat der Ostsee-Holstein-Tourismus e. V. sein neues Tourismusentwicklungskonzept vorgestellt und verabschiedet. Kurzum eine neue Strategie für die Ostsee Schleswig-Holstein, die innerhalb eines halben Jahres von den Mitgliedern erarbeitet wurde. Entstanden ist ein Arbeitsleitfaden über 9 Handlungsfelder für die nächsten 10 Jahre, in dem die Branche neue Herausforderungen annehmen muss. Mehr Umsicht mit den Ressourcen im Lebens- und Arbeitsraum Ostsee SH, mehr Verantwortung nicht nur von Urlaubern, sondern auch gegenüber Einheimischen und Mitarbeitenden. Im Umkehrschluss heißt das, verträglicher Tourismus mit einem klaren Bekenntnis für mehr Aufenthaltsqualität für alle.

Im Mai wurde erst die neue Landestourismusstrategie für Schleswig-Holstein vom Kabinett in Kiel und insbesondere von den Parteien verabschiedet und gewürdigt. Zu dem Zeitpunkt war auch der OHT bereits auf der Zielgraden mit seiner Strategie. Bewusst, weil beide Strategien aufeinander einzahlen werden. „Es geht im Tourismus nicht mehr um ein Nebeneinander, sagt der Vorsitzende des Ostsee-Holstein-Tourismus e. V., Jörg Weber, der gleichzeitig Bürgermeister auf Fehmarn ist, sondern um ein klares Bekenntnis füreinander. Einheimische sind wir alle, ob an der Ostsee oder in der Holsteinischen Schweiz und es ist nicht nur eine gemeinsame Frage, wie wir mit und durch den Tourismus leben wollen, sondern auch eine gemeinsame Aufgabe“. Die neue Strategie liefert zum Handlungsfeld 9 Tourismusbewusstsein die Grundlage des Handelns und untergliedert in Aufgaben des Verbandes, aber auch den Aufgaben der einzelnen Mitglieder bzw. Lokalen Tourismus-Organisationen.

Ebendiese haben an der Strategie kräftig mitgearbeitet und beschreiben darin einen Prozess des Zusammenwachsens und Netzwerkens. Neun Handlungsfelder sind entstanden. Dazu zählen:

  • 1.      Strategie, Controlling und
  • 2.      Identitätsorientiertes Markenmanagement
  • 3.      Vermarktung und Vertriebsmanagement
  • 4.      Digitales Gäste- und Besuchermanagement
  • 5.      Qualität- und Wettbewerbsfähigkeit
  • 6.      Investitionen, Infrastruktur und Mobilität
  • 7.      Netzwerkmanagement, Innenmarketing und Wissenstransfer
  • 8.      Mitarbeiter:innen- Bindung und Gewinnung
  • 9.      Tourismusbewusstsein und -akzeptanz

Allesamt sind mit Startprojekten unterlegt, die der Strategie eine wichtige Dynamik verleihen.

Grundsätzlicher Wandel nötig

„Im Zuge des Entstehungsprozesses war klar, dass wir nicht so weitermachen konnten, wie bisher. Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass ein größer, schneller, weiter nicht mehr der eigentliche Sinn sein kann“, so die Geschäftsführerin Katja Lauritzen. Es bedarf eines grundsätzlichen Wandels, so wie wir ihn auch bereits vor ca. 10 Jahren eingeleitet haben. Damals hatten uns Untersuchungen das Image der Ostsee SH aufgezeigt. Wir galten als verstaubt, langweilig und in anderen Ferienregionen war alles frisch saniert, während bei uns vieles in die Jahre gekommen war. Damals haben wir einen gemeinsamen Turn-Around definiert, der uns 2019 mit einem Übernachtungsvolumen von über 17 Millionen gezeigt hat, was wir erreicht hatten. Heute stehen wir an einer ähnlichen Schwelle, aber diesmal beschreiben wir den Weg zu einer nachhaltigen Urlaubsdestination bzw. zu einem nachhaltigen Lebens- und Arbeitstraum“, so Katja Lauritzen.

Die Marke Ostsee Schleswig-Holstein ist dabei unser Zugpferd, weil viele auch potenzielle Gäste die Küste nicht nur kennen und sympathisch finden, sondern es auch eine große Besuchsbereitschaft gibt. „Hier kommt jetzt die Holsteinische Schweiz“ ins Spiel, so Julia Bünting, Marketingleiterin und stv. GF, „weil sie die Marke Ostsee enorm durch ihre Attraktivität aufwertet. Insofern wollen wir gern helfen, das Profil der Holsteinischen Schweiz weiter zu schärfen. Es dient uns allen und entlastet die stark frequentierten Urlaubsgegenden.“ Das Handlungsfeld 4 Digitales Gäste- und Besuchermanagement setzt auf bestehendem auf, nämlich der ostseecard. Eine seit mittlerweile Jahrzehnten wichtige Gästekarten, mit der wir den digitalen Weg in die Zukunft beschreiben wollen. „Hierzu laufen Abstimmungen und gemeinsame Ansätze zu harmonisieren, um neue Impulse auf den Weg zu bringen“, so Julia Bünting weiter.

Mehr Identität - mehr Netzwerk

Für einige Mitgliedsorte des OHT sind nicht alle Handlungsfelder neu, aber bekommen eine andere Perspektive. „Das Tourismusentwicklungskonzept der Stadt Eckernförde ist bereits auf einer breiten Bürgerbeteiligung entstanden und wir haben z. B. die Gästezielgruppen basierend auf denen des OHT gewählt. Das neue Tourismusentwicklungskonzept der Ostsee ermöglich uns, nun auch gemeinsam intensiver mit den Anspruchsgruppen zu arbeiten. Das hilft uns, da auch wir Unterstützung im Hinblick auf Mitarbeitende benötigen, welche über das Handlungsfeld 8 Mitarbeiter:gewinnung und -bindung in den Fokus genommen werden und Initiativen für diese Anspruchsgruppe definiert. Strategisch klug und sinnvoll ist es, dass der OHT für eine Verschneidung zur Landestourismusstrategie zwischen den Ebenen bei diesem Handlungsfeld sorgt“, sagt Stefan Borgmann, Geschäftsführer Eckernförde Touristik & Marketing GmbH und Marketingbeiratsvorsitzender, des OHT.

Die neue Tourismusstrategie setzt den Rahmen zur mehr Identität über Einheimischen und Mitarbeitenden hin zu den Urlaubern. Die Tourismusakteure begrüßen insofern sehr, dass auch der neue Koalitionsvertrag die Landestourismusstrategie SH und das Umsetzungsmanagement einschließt. Die Touristiker im Verbandsgebiet des OHT sind hochmotiviert, in eine baldige Umsetzung zu gehen. Eine Einladung an den neuen Tourismusminister in Kiel ist schon formuliert.

 

www.ostseestrategie.de

Mehr Presse-Informationen unter:

Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.                                            

Elisabeth Riedel

Am Bürgerhaus 2, 23683 Scharbeutz 

Tel.: 04503 / 88 85-13, Fax: 04503 / 88 85-15 

E-Mail: presse@ostsee-sh.de  

Internet : www.ostsee-schleswig-holstein.de

 

Der Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. (OHT)

ist der offizielle Marketingverbund der Unternehmen, Gemeinden und Städte sowie der Landkreise entlang der Ostseeküste Schleswig-Holsteins von Glücksburg bis Travemünde sowie der Holsteinischen Schweiz. Der OHT und seine mehr als 30 Mitglieder legen hierbei den Fokus auf nachhaltig qualitatives und quantitatives wirtschaftliches Wachstum.

Download Pressemeldung - neue Strategie

PM_neue Strategie.pdf (211,7 KiB)

V.l.n.r: Jörg Weber (Vorstandsvorsitzender OHT), Katja Lauritzen (Geschäftsführerin OHT), Julia Bünting (Marketingleiterin, stellv. GF OHT), Stefan Borgmann (Vorsitzender Marketingbeirat OHT)