Bernd Opfermann steht an der Seebrücke in Heiligenhafen und blickt hinaus aufs Meer. Oder besser gesagt: Genau genommen steht er im Meer, auf „seiner“ Brücke. Er hat sie entwickelt und gebaut. Brücken verbinden – und eine Seebrücke verbindet die Menschen mit dem Meer. Genau das ist es, was Bernd Opfermann an den Seebrücken so fasziniert.
Seine erste Seebrücke hat der Ingenieur bereits 1979 an der Ostsee geplant. Und seitdem sind viele weitere hinzugekommen. Er war der erste, der Seebrücken anders dachte: nicht als schnurgerade, ins Meer führende Bootsanleger, sondern als Bauwerke, die sich vielfältig nutzen lassen. Mit besonderen Formen und Attraktionen sind die Seebrücken an der Ostsee so selbst zur Attraktion geworden – mit Sitzgelegenheiten, Spielplätzen, Badestellen oder Sonnendecks. Früher war das auf Seebrücken undenkbar, heute schlängeln sie sich hinaus aufs Meer oder haben – aus der Luft betrachten - die Form eines Fischs.
„Auf Seebrücken kommen die Menschen dem Meer einfach näher“, sagt Bernd Opferman. „Und sie haben von hier aus einfach eine andere Perspektive auf das Leben an Land.“
Was ihn an den Bauwerken technisch begeistert, ist ihre Beständigkeit. Selbst bei starkem Wind, hohen Wellen und Eiseskälte müssen sie dem Meer trotzen – jahrzehntelang. Vor allem aber, sind Seebrücken für Bernd Opfermann eines: Bauwerke, die Menschen und Meer zusammenbringen.