Handlungsfeld 1
Handlungsfeld 1
Im Handlungsfeld 1 werden zukünftig zwei Themenbereiche behandelt: Strategie, Planung & Controlling und Qualität & Wettbewerbsfähigkeit.
Strategie, Planung & Controlling
Gegenstand und Zielsetzung
Ziel ist, die Verankerung vorliegenden Strategie der Region „Ostsee Schleswig-Holstein“ bei allen Akteuren in der Region. Hierbei stellen sich folgende wesentliche Aufgaben:
- Es wichtig, dafür zu sorgen, dass die regionale Strategie sich umfassend auch in den Konzepten der lokalen Ebene, der LTOs und Orte, wiederfindet. Hier gilt es v.a. die Touristischen Entwicklungskonzepte (TEKs) der lokalen Ebene nochmals weiterzuentwickeln. Die Umsetzung der regionalen und der lokalen Strategien ist ein gemeinsamer kontinuierlicher Prozess mit den LTOs/Orten.
- Eine zweite Aufgabe ist eine gezielte, systematische, strukturierte und gemeinsame Vermittlung des TEK Ostsee Schleswig-Holstein. Dies setzt einen fortwährenden Kommunikationsprozess v.a. mit und in den Orten voraus. Die wesentliche Aufgabe ist eine gezielte, systematische, strukturierte und gemeinsame Vermittlung der neuen Strategie. Die Einbindung aller Anspruchsgruppen, auch der Leistungsanbieter:innen über die LTOn.
- Es geht darum, die Umsetzung der regionalen Strategie der Ostsee Schleswig-Holstein aufs engste mit der Umsetzung der Tourismusstrategie des Landes abzustimmen und zu verzahnen. Angesichts der Vielzahl an gleichlautenden bzw. verwandten Handlungsfeldern liegen hier viele Synergiepotenziale.
- Schließlich geht es darum, die Umsetzung und Wirkung der Strategie gemeinsam mit den LTOs und Orten zu messen und zu kontrollieren. Dies setzt voraus, dass sich die Region auf ein gemeinsames Kennzahlen- und Monitoringsystem verständigt und alle Marktforschungsaktivitäten auf regionaler Ebene gebündelt, mindestens jedoch abgestimmt werden.
Grundsätzliche Veränderungen
Fortlaufende Klärung der Aufgabenzuordnung und -teilung sowie deren konsequente und stringente Umsetzung in die Praxis, zur Sicherstellung der erforderlichen Aufgabenwahrnehmung, Vermeidung von Doppelarbeiten bzw. Konkurrenzsituationen, Nutzung der möglichen Synergie- und Mittelbündelungseffekte, Verankerung der veränderten Aufgaben und Prozesse in den Strukturen auf lokaler Ebene diskutieren, Sicherstellung der Beteiligungsbereitschaft der LTOn sowie Darlegung der erforderlichen Ressourcen und Qualifikationen. Eine konsequente Verzahnung der Strategie über alle Ebenen (Land- OHT-LTOs) soll das Commitment sein.
Wesentliche Herausforderungen
Die Touristischen Entwicklungskonzepte (TEKs) der lokalen Ebene sind sehr unterschiedlich in Bezug auf die Einbindung der regionalen Strategie Ostsee Schleswig-Holstein. Daher sollten auf der Ebene der TEKs teilweise Nachjustierungen erfolgen. Für diesen Prozess wurde eine Checkliste erarbeitet, welche Inhalte der regionalen Strategie sich in den lokalen TEKs verbindlich wiederfinden sollen. Die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Bedarfe auf lokaler Ebene spielen bei vielen der Handlungsfelder der regionalen Strategie eine große Rolle. Durch die künftige Ausrichtung der regionalen Strategie kommt es zu einer deutlich größeren Verflechtung zwischen regionaler und lokaler Ebene. Daher ist die Zusammenarbeit und gleichzeitig die Aufgabenabgrenzung sehr wichtig.
Umgesetzte Projekte
- Checkliste für Einbindung der Ostsee-Strategie in die TEKs nutzen.
- Kontinuierliche Kommunikation von OHT und lokaler Ebenen über das TEK Ostsee-Schleswig-Holstein an alle Anspruchsgruppen3: Diskussion der Veränderungsprozesse zwischen den Ebenen.
Weitere Projektideen
- Vermittlungs- und Beteiligungsformate für Mitglieder bieten.
- Praxisorientierte Vermittlung anhand eines gemeinsamen Projektes, wie bspw. „Unbeschwert unterwegs“ ,Metropolregion HH oder „Feste Fehmarnbeltquerung“.
Aufgaben des OHT | Mitwirkung der lokalen Ebene |
Umsetzung gemeinsam mit den LTOs/Orten planen und durchführen. Umsetzung der Strategie sowie der Vermittlung mit Landes- und lokaler Ebene abstimmen und verzahnen. | Klares, verbindliches und konsequentes Commitment zur regionalen Strategie (Verankerung als Standard für alle Akteur:innen) Gemeinsame, verantwortliche Umsetzung der regionalen Strategie und der Landesstrategie. |
Planung, Erfassung, Monitoring, von KPIs für Messung und Kontrolle der Umsetzung und der Wirkung der Strategie: KPIs der Landestourismusstrategie sind dabei die Vorgabe und es folgt ein Herunterbrechen auf die Region. Der OHT flankiert und organisiert gemeinsam mit den LTO die KPIs | Controlling und Monitoring abgestimmt mit der eigenen (lokalen) und regionalen Strategie. Gemeinsames KPI-System auf Basis der regionalen Strategie und der Landesstrategie. |
Systematische und transparente Vermittlung und Verankerung der Strategie bei Politik und Entscheidern auf lokaler Ebene, bei Betrieben und bei funktionalen Partnern (Wirtschaftsförderung, Schutzgebiete, Regionalmanagements…). Systematische Kommunikationsprozesse mit und in den Orten umsetzen lassen. | Umfassende Verknüpfung der eigenen Strategie mit der regionalen Strategie. |
Strategie-Maßnahmen:
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Überführung in eine jährliche Aktions- und Marketingplanung, Abstimmung mit der lokalen Ebene. Evaluierung, Strategieentwicklung und -fortschreibung alle fünf Jahre ab (2023) |
Qualität & Wettbewerbsfähigkeit
Gegenstand und Zielsetzung
Ein qualitativ hochwertiges touristisches Leistungsangebot ist eineunabdingbare Voraussetzung für die Zufriedenheit der Ziel- und Anspruchsgruppen der Region Ostsee Schleswig-Holstein. Dabei gilt es, die verschiedensten Ebenen der Qualität zu berücksichtigen, die sich u.a. auf die Qualität der Infrastruktur, die Servicequalität, die Erlebnisqualität, die Informations- und Kommunikationsqualität beziehen. Beachtet werden muss im Hinblick auf die erweiterten Anspruchsgruppen, dass sich der Qualitätsanspruch der Region Ostsee Schleswig-Holstein auch auf die Einwohner:innen und die Mitarbeitenden bezieht. Für den Tourismus in der Region Ostsee Schleswig-Holstein und der Holsteinischen Schweiz sind drei Qualitäts-Bereiche zu differenzieren:
- Die touristische Basisqualität (u.a. Mobilität, Naturraum, öffentliche Infrastruktur), die sich teilweise in verbreiteten Qualitäts- und Zertifizierungssystemen widerspiegelt,
- die markenbezogene Qualität, bei der nachhaltige, authentische Erlebnisse und Erfahrungen und das damit verbundene Markenversprechen die Qualitätswahrnehmung bestimmen und
- die zielgruppenbezogene Qualität, bei der es darauf ankommt, entlang der touristischen Leistungskette die Kontaktpunkte des (potenziellen) Gastes möglichst den zielgruppenspezifischen Bedürfnissen entsprechend mitzugestalten.
Wichtig ist es, neue Qualitätsanforderungen in Bezug auf die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zu beachten.
Aufgaben dese OHT | Mitwirkung der lokalen Ebene |
Angebotskoordination: Impulsgebung, Koordination und ggf. Betreuung von thematischen, markenadäquaten Angebotsgruppen, Angebote für Übernachtungsgäste, Tagesgäste und Einheimische, insbes. auch für nachfrageschwächere Saisonzeiten. | Konsequente Verankerung der nachhaltigen Tourismusausrichtung der Gesamtstrategie in den lokalen Strategien unter Einbeziehung der Entscheider vor Ort (Verwaltung, Politik (z. B. Bauamt)). Identifizieren: Wer ist einzubeziehen? Kreis, Land, Verbände, z. B. bei Genehmigungen, Förderung, Finanzierung. |
Initiierung strategischer zielgruppenspezifischer Angebotsentwicklungen und Leitprodukte unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Tourismusausrichtung (z.B. “Zukunft des Fischbrötchens”) mit der lokalen Ebene. | Mitwirkung und aktive Einbindung bei der strategischen Angebots- und Produktentwicklung für Gäste, Einheimische und Mitarbeitende. Entwicklung und Koordination eigener nachhaltiger Angebote/Produkte anhand der Zielgruppenanforderung |
Vorgaben aus den Landesinitiativen von Umsetzungsmanagement, DEHOGA und sonstigen relevanten Branchenverbänden an die lokale Ebene kommunizieren. | Sicherstellung eines gemeinsamen Qualitätsverständnisses jeglicher Angebote, Übernahme der gesamtregionalen Qualitätsstandards und deren Weitergabe an Leistungsträger:innen (LT). Betreuung und Einbeziehung der LT nur auf örtlicher Ebene. Einbindung, Motivation, Mitnahme der Leistungträger:innen. |
Unterstützung der Entwicklung und Vermittlung neuer Service-Initiativen und Angebote. |