Sandburg am Strand von Heiligenhafen. Ostsee im Hintergrund. © Foto Oliver Franke

Handlungsfeld 4

Handlungsfeld 4

Im Handlungsfeld 4 werden zukünftig 4 Themenbereiche behandelt: Investitionen, Infrastruktur und Mobilität, Netzwerkmanagement, Innenmarketing und Wissenstransfer, Mitarbeiter:innengewinnung und -bindung, und Tourismusbewusstsein und Akzeptanz.

Investitionen, Infrastruktur & Mobilität

Gegenstand und Zielsetzung

Die Region Ostsee Schleswig-Holstein hat in den Jahren bis zur Corona-Pandemie eine deutliche touristische Aufwertung erreichen können. Neue kommunale und private Investitionen wurden getätigt und ein Imagewandel erreicht. Mit der neuen Strategie ist nun die Schaffung eines nachhaltigen Ostsee-Raums zur Gewinnung von Investitionen, die sich mit der Marke Ostsee und deren Zielen zur sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit identifizieren, nötig. Die Orte leisten hierfür wieder die "Initialzündung", in dem sie ihre Produkte, Services und Leistungsträger auf die neuen Anforderungen ausrichten. Diesen Wettbewerb gilt es auf Ebene der Orte auszurufen und konsequente zu unterstützen.

Neben der Investition in Wertigkeit und Qualität der Erlebnis- und Aktivitätsinfrastruktur geht es vielerorts aber auch um Investitionen in die Basisinfrastruktur. Darunter sind Ankommensorte, Ortszentren, zentrale Plätze, Baukultur, Architektur, Erlebnisräume, Mobilitätslösungen etc. zu verstehen.

Aufgaben des OHTMitwirkung der lokalen Ebene
Kommunikation von “Leuchtturm-Infrastruktur” für die Region, Abgleich lokaler Infrastrukturprojekten  im Hinblick auf die Passung zur Strategie.Umsetzung lokaler Infrastrukturprojekte
 Frühzeitige Information und Einbindung des OHT
 Mitwirkung an überregionalen Infrastrukturen (Umsetzung, Pflege, etc.)

Wesentliche Herausforderungen

Eine auf ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie bedarf in der Umsetzung auch nachhaltiger Investitionen. Bei allen Investitionen kommt es daher darauf an, konsequent die Anforderungen der Nachhaltigkeit, z.B. in Bezug auf Ressourcen und Energieeffizienz ,Barrierefreiheit, Authentizität, aber auch die Folgekosten, zu berücksichtigen. Das setzt in vielen Orten und Teilregionen in der Region eine Abkehr von der gegenwärtig oft ausschließlich wachstumsorientierten Strategie und eine Hinwendung zu nachhaltiger Infrastruktur und Mobilität voraus. Ein neues, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Investitionsklima muss erst noch geschaffen werden. Ebenfalls herausfordernd gestaltet sich die Abstimmung und Absprache über Infrastrukturmaßnahmen und Mobilitätsangebote auf lokaler Ebene sowie die Vernetzung von Mobilitätsangeboten auf regionaler und Landesebene. Hier gilt es, noch konsequenter als bisher die Synergiepotenziale zu heben und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass gegenseitige Kannibalisierungen durchgleichartige Infrastrukturbeseitigt wird. Eine zusätzliche Anforderung im Hinblick auf das Rad- und Wanderwegenetz der Region betrifft die Finanzierung von Wegeinfrastruktur und -unterhaltung durch die Orte und Kreise.

Projekte

  1. Gescheitert: Die Finanzierung und Etablierung eines Radwegemanagements
  2. Konzeptionierung des Kernthemas Wandern als Juniorpartner:in der Holsteinischen Schweiz. Abhängig von den Ressourcen bei der Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz.

Netzwerkmanagement, Innenmarketing & Wissenstransfer

Gegenstand und Zielsetzung

Ziel des Handlungsfeldes ist es, dass der nachhaltige Gesamtansatz verstanden wird und die Bereitschaft gegeben ist, dass lokalen Einzelinitiativen in regionale Initiativen eingebunden werden sowie regionale Initiative eine hohe Strahlkraft entwickeln. Die Wissensvermittlung stellt das Fundament des Verständnisses über das TEK OSH dar und muss bei Entscheidern und in Gremien des OHT bekannt und gelebt werden. Auf diese wichtigen Multiplikatoren kommt es an, um das TEK OSH erfolgreich umzusetzen. Die Schaffung gemeinsamer Arbeitsstrukturen zwischen Mitgliedern und OHT ist dafür ein zentraler Bestandteil der neuen Strategie. Auf diesem Wege kann die Ausweitung und Sicherstellung des Kommunikationsprozesses über das TEK bei Tourismusorganisationen + OHT-Geschäftsstelle” sichergestellt werden. “Gemeinsamkeit” gilt es daher zu leben und Marktforschungs- und Monitoring-Aktivitäten aufzusetzen. So ist auch die Einbindung lokaler Impulse in das regionale Wissensmanagement und das Mitwirken an regionalen Initiativen wichtig. Veranstaltungen für LTOs/Orte, Betriebe und andere Akteure bedürfen der Abstimmung. Gleiches gilt für die Kommunikation von Mehrwerten, die Bedeutung und Nutzen des Tourismus für Gäste, Einheimische und Mitarbeitende. Lokale Initiativen zu Tourismusbewusstsein und –akzeptanz, sollten grundsätzlich in regionale und landesweite Initiativen eingebunden sein.

Aufgabe des OHTMitwirkung der lokalen Ebene
Gremienarbeit: Mitwirkung in überregionalen Gremien und regionsinternen Gremien; kontinuierliche Eigeninitiative, Kommunikation in Gremien und Ausschüssen.Mitwirkung in den Arbeitsstrukturen des OHT.
Lokale Ebene: Stärkung der Zusammenarbeit mit LTOs/Orten, z. B. durch themenbezogene Teams, Nutzung digitaler Kommunikationstools, systematischer Informationsfluss zu und in den LTOs/Orten sowie zu den Mitarbeitenden, Bündelung, Koordination und Vernetzung von Einzelinitiativen der LTOs/Orte.Gremienarbeit: Mitwirkung in überregionale Gremien und regionsinternen Gremien; kontinuierliche Eigeninitiative, Kommunikation in Gremien und Ausschüssen.
Binnen-Netzwerk: Schaffung von verbindlichen Grundlagen in den Zusammenarbeitsstrukturen, Aufbau/Pflege einer digitalen Netzwerkstruktur, Koordination von Binnennetzwerken.Sicherstellung des Kommunikationsflusses in den Teams der Tourismusorganisationen.
Informations- und Netzwerkveranstaltungen: übergreifende/thematische Netzwerke, Runde Tische, Anbieterversammlungen, Barcamps, Tage der offenen Tür, regionale Tourismustage, u. a..

Stärkung der Zusammenarbeit der lokalen Ebene untereinander und zum OHT hin.

Weitergabe der Inhalte an die eigenen Betriebe und Partner.

Schnittstellenmanagement: Einbindung in die Kooperationsnetzwerke von Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung sowie enge Vernetzung, Vermittlung zwischen Branchen und Akteuren, Einbindung von Leistungsanbietern, Kontaktanbahnung und -vermittlung bei Initiativen, Innovationen und Projekten.

Einbindung von Einzelinitiativen in regionale Initiativen.

Mitwirkung an regionalen Initiativen und Veranstaltungen für LTOs/Orte, Betriebe und andere Akteure.

Innenmarketing: Teilnahme und Präsenz an regional ausgerichteten Messen und Informationstagen, regionsinterne Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Newsletter, Tätigkeitsberichte, Kommunikation des Standort- und Wirtschaftsfaktors Tourismus sowie des Lebensraum in der Gremien und der Öffentlichkeit.

Abstimmung der Kommunikation von Mehrwerten, Bedeutung und Nutzen des Tourismus für Gäste, Einheimische und Mitarbeitende.

Regelmäßiger Austausch über Entwicklungen und Herausforderungen.

Wesentliche Herausforderungen

  • Verständnis der neuen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Strategie und Bereitschaft zum Umdenken.
  • Bereitschaft zum Denken in Netzwerken auf allen Ebenen, damit verbunden die Reduzierung von Einzelinitiativen bei überregionaler oder gemeinschaftlicher Bedeutung von Themen.
  • Verknüpfung der bestehenden Netzwerke auf allen Ebenen, v.a. in den und sowie mit Bereichen Standort- Lebensqualität Wirtschaftsförderung dem Tourismus.
  • Schaffen verbindlicher Zusammenarbeitsstrukturen und Informationsflüsse, indem die Zuständigkeiten und Mitarbeit in Teams eindeutig geregelt werden. 
  • Bereitschaft zur regelmäßigen, übergreifenden umzusetzende Kommunikation von Teams aus den Tourismusorganisationen. 
  • Ergebnisse und Aufgaben von der regionalen OHT Ebene auch innerhalb der LTOs kommunizieren und diskutieren.
  • Klare Aufgabenteilung und Verantwortlichkeiten innerhalb der Teams und zwischen OHT-Geschäftsstelle und der lokalen Ebene.

Umzusetzende Projekte

  1. Nutzung eines gemeinsamen digitalen datenschutzkonformen Arbeits- und Organisationstools in der Destination (gern auch landesweit).
  2. Verteiler offenlegen und Orten Auswahl ermöglichen.
  3. Regelmäßige Jour Fixes zwischen LTO und OHT-Ebene, Zuständigkeiten und Informationsfluss gewährleisten.

Mitarbeiter:innengewinnung &- bindung

Gegenstand und Zielsetzung

Die Knappheit an Arbeits- und Fachkräften gilt schon länger als eine zentrale Herausforderung für den Tourismus in der Region Schleswig-Holstein. Branchenverbände und Unternehmen beklagen seit Jahren, dass es zunehmend schwieriger ist, geeignete Mitarbeitende zu finden und zu halten. Der Mangel hat nicht nur demographische Ursachen, sondern ist auch auf die wahrgenommene und tatsächliche Attraktivität eines Arbeitsplatzes im Tourismus zurückzuführen. Ein wesentlicher Teil der Mission des TEK OSH ist die Entwicklung und das Management der Lebens- und Erlebnisräume auch für Mitarbeitende. Um die Region Ostsee Schleswig-Holstein als attraktiven Lebens- und Arbeitsort zu etablieren, sind die Bedürfnisse und Anforderungen, wie bspw. ein adäquater, bezahlbarer Wohnraum, angemessene Bezahlung, eine gute Work-Life-Balance, Weiterbildungsmöglichkeiten usw. zu berücksichtigen. Hierfür sind Lösungen durch die LTO mit Partner:innen zu entwickeln, die auf die derzeitigen Problemstellungen Antworten liefern. Aus den Ansprüchen der Mitarbeitenden sind Ziele und Aufgaben abzuleiten, die von den Mitgliedern in enger Absprache mit den Partner:innen auf Landesebene und im Land in Initiativen umgewandelt werden. Ein “Zahnrad greift in das andere …” versinnbildlicht dabei die Form der Zusammenarbeit der Akteure im Land, denn diese Anspruchsgruppe hat Relevanz über die Grenzen der Ostsee und der Holsteinischen Schweiz hinaus. Hierbei gilt es, die Vielfalt bestehender Initiativen, nicht zuletzt auf Landesebene von DEHOGA und IHKn, zu nutzen. Nur dann kann es gelingen, die gesamte Kontakt- und Leistungskette der Mitarbeitenden im Land, in den Regionen, in den Orten und in den Betrieben, in den Blick zu nehmen.

Aufgaben des OHTMitwirkung der lokalen Ebene 
Informationen über Aktivitäten: Weitergabe von Angeboten und Netzwerken zu den Themen Nachfolge, Organisationsentwicklung und Mitarbeiterführung sowie Employer Branding; Schaffung von Förderprogrammen in Abstimmung mit Partnern (z. B. Willkommenspakete, Beratungsstellen).

Entwicklung und Impulsgebung von Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitendenzufriedenheit.

Begleitung und Förderung von Mitarbeiter:innen-Netzwerken.

Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen und Schulungen.  

 

Wesentliche Herausforderungen

Gastronomie und Hotellerie sind vom Fach-, Service- und Saisonkräftemangel besonders und unmittelbar jetzt betroffen. Dadurch werden nicht nur die Geschäftsgrundlage der gastgewerblichen Betriebe, sondern indirekt auch die Geschäftsgrundlageanderer Betriebe, die vom Funktionieren der touristischen Leistungskette abhängig sind, und damit die Tourismusentwicklung der Region bedroht. Das Handlungsfeld wird jedoch beeinflusst von den Initiativen sowie den Handlungsbedarfen gemäß Landesstrategie, die sich im Land zu dem Thema entwickeln bzw. bereits entwickelt haben. Vor Beginn von Aktivitäten ist in jedem Fall eine Abstimmung vorzunehmen. Kontinuierliche Initiativen des Landes bzw. der Landesorganisationen sind daher maßgeblich und abzufragen.

Umzusetzende Projekte

Ostsee-Netzwerktag und Roadshow fallweise durchführen.

Tourismusbewusstsein &- akzeptanz

Gegenstand und Zielsetzung

Das Schaffen von Grundlagen und Netzwerken für die Entwicklung und das Management der Lebens- und Erlebnisräume für Gäste, Einheimische und Mitarbeitende ist Gegenstand der neuen Strategie für die Ostsee Schleswig-Holstein. Tourismusbewusstsein und -akzeptanz sind daher maßgeblich bei allen Anspruchsgruppen und auf allen Ebenen. Die Wünsche nach guten Lebens- und Arbeitsbedingungen, einer hohen Lebensqualität sowie Wahrung der Identität der Region und ein verträgliches Wachstum müssen ernst genommen und eine respektvolle, ehrliche und wertschätzende Einbindung ist hierfür notwendig. Dabei bilden die Einheimischen ebenso eine Anspruchsgruppe wie die Gäste. Die Stärkung von Tourismusbewusstsein und -akzeptanz wird zu einem Schwerpunkt, ins. im Zusammenhang mit “Respekt”- der Gäste fördern, Aufklärung der Einheimischen und bewusster Besucherlenkung und Auslastungsverteilung. Dadurch ist eine möglichst geringe Beeinträchtigung durch den Tourismus (Parkplatzsuchverkehre, Strandüberlastung) steuerbarer. Hierfür werden die Einheimische in die Tourismusentwicklungskonzepte der lokalen Ebene integriert. Außerdem werden falls erforderlich über Partizipationsprozesse Angebote, Benefits, Events für die Einheimischen geschaffen und Maßnahmen auf lokaler Ebene wieder mehr für die Einheimischen “gedacht”. Auf Ebene des Marketings ist
gegenüber den Gästen einzubinden, dass der Lebensraum für alle wertvoll ist und Wertschätzung gegenüber Anbietern, wie Unterkunftsbetrieben, etc. der Tourismusakzeptanz zuträglich ist. Auch Großprojekte wie bspw. die feste Fehmarnbeltquerung bedürfen einer guten Kommunikation gegenüber der Bevölkerung und den Touristen. Ein Kommunikationskonzept sollte hierauf Antworten in Absprache mit den beteiligten Vorhabenträgern bieten.

Aufgaben des OHTMitwirkung der lokalen Ebene

Wissenstransfer- was meint die Strategie, wer ist der OHT, wie sind die Strukturen im Tourismus.

Informations- und Netzwerkveranstaltungen fallweise organisieren.

Kommunikationskanal: Mehrwert Tourismus auf B2B-Seite erstellen und z. B. auf LinkedIn kommunizieren. In Marketingkampagnen die Sensibilität für Einheimische und Mitarbeitende berücksichtigen.

Verständnis für das TEK und die Relevanz der Zielgruppe Einheimische und Mitarbeitende.

Vermittlung des Nutzens und Mehrwertes Tourismus für alle Zielgruppen.

Eigene Partizipationsprozesse für die Einheimischen initiieren, falls erforderlich, um das Tourismusbewusstein und -akzeptanz zu verbessern.

Gezielte Verknüpfung der gästebezogenen Aktivitäten mit den Aktivitäten für Einheimische.

Mitwirken und aktive Teilnahme an Informations- und Netzwerkveranstaltungen.

Wesentliche Herausforderungen

  • Einbindung in SH-weite Aktivitäten berücksichtigen. Die Verknüpfung neuer und bestehender Aktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen beachten. 
  • Die Umsetzung neuer Kommunikationskanäle zur Vermittlung des “Mehrwerts Tourismus”.

Weitere Projektideen

OHT informiert Kommunale- und Kreisgremien.

Innovative Potenziale teilen

Ostsee-Tourismuskonferenz

Hier wird nicht mehr nur alles für Touristen gemacht…

Bezahlbarer Wohnraum und Verkehr sind zwei aktuelle Themen aus dem Tourismusentwicklungskonzept des Ostsee-Schleswig-Holstein, welche am10. Januar 2023 auf dem Gut Immenhof in Bad Malente mit Touristiker:innen im Land, Mitglieder der IHK Schleswig-Holstein, des Tourismusverbandes Schleswig-Holstein und des Ostsee-Holstein-Tourismus e. V., sowie Landrät:innen und Geschäftsführer:innen aus verschiedenen Betrieben und Organisationen und alle weiteren Mitarbeiter:innen aus den relevanten Abteilungen diskutiert wurde. Im Folgenden finden Sie die Einladung, sowie die Präsentationen zum Nachlesen.

Grundlagen Wohnraumförderung

Zum Vortrag

Coast Collection

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Wohnungsmarkt Tourismus

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Nachhaltige Mobilität

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Best Practice Eckernförde

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